Buchrezension "Die Dämonenfängerin - Aller Anfang ist Hölle, Band 1" von Jana Oliver

DIE DÄMONENFÄNGERIN - ALLER ANFANG IST HÖLLE, BAND 1
Jana Oliver

Daten und Fakten:

Verlag: Fischer FJB
Seiten: 560 (Taschenbuch)
Erscheinungsdatum: 26. September 2012
Preis: 9,99 Euro 
Weitere Bände: Seelenraub, Band 2
                           Höllenflüstern, Band 3
                           Engelsfeuer, Band 4


Inhalt: 
Im Jahr 2018 hat Luzifer die Zahl der Dämonen in allen größeren Städten erhöht. Wenn sie nicht mit ihren Hausaufgaben beschäftigt ist oder mit ihrer wachsenden Zuneigung zum engelsgleichen Dämonenfänger-Azubi Simon, ist Riley in Atlanta unterwegs, um geplagte Bürger vor Höllenbrut zu bewahren – nur Dämonen ersten Grades natürlich, gemäß den strikten Regeln der Zunft. Das Leben ist so alltäglich, wie es nur sein kann für eine ganz normale Siebzehnjährige. Aber dann ruiniert ein mächtiger Geo-Dämon fünften Grades Rileys Routineauftrag in einer Bibliothek und bringt ihr Leben in Gefahr. Und als ob das nicht schlimm genug wäre, trifft eine unvorhergesehene Tragödie die Fängerzunft. Nun hat Riley eine gefährlichere Zukunft vor sich, als sie sich jemals vorzustellen vermocht hat. (Quelle: Amazon)




Zum Buchcover:
Also das mit den Buchcovern ist irgendwie ein bisschen seltsam. Ich habe das Buch als Hardcover mit Schutzumschlag auf einem Flohmarkt gekauft. Es ist die linke Ausgabe. Als ich nun für die Rezension recherchiert habe, ist mir aufgefallen, dass diese Ausgabe gar nicht mehr verkauft wird. Es gibt nur noch die Taschenbücher zu kaufen, das Taschenbuch trägt das Cover, was ihr rechts seht.
Wenn ich die beiden jetzt vergleiche gefällt mir das linke und alte Cover deutlich besser, da es einfach viel edler aussieht und einem sofort ins Auge sticht. Das andere hingegen erinnert sehr stark an viele andere Bücher dieses Genres und fällt dadurch kaum auf. Außerdem wirkt es dadurch irgendwie billig. Ich bin froh, dass ich noch die schöne Ausgabe besitze.

Zum Buch:
Puh, gar nicht mal so einfach dieses Buch zu rezensieren, da ich irgendwie zwigespalten bin.Generell fand ich die Story eigentlich gut und mal etwas anderes. Natürlich gibt es zahlreiche Bücher über Dämonenfänger, teilweise erinnert es an Chroniken der Unterwelt/The mortal instruments, behandelt das Thema aber irgendwie jugendlicher und nicht ganz so komplex. Originell fand ich, dass auch die normalen Menschen hierbei von Dämonen wissen und es keine Abgrenzung zwischen beiden Welten gibt. 
Ein weiterer Pluspunkt ist Riley, die eine wirklich starke und vorbildliche Persönlichkeit darstellt. Von ihrem Ausbilder und anderen Mitgliedern der Dämonenfängergemeinschaft wird sie immer wieder fertig gemacht, weil sie eine Frau ist. Sie lässt sich davon nicht runterkriegen, weshalb das Buch wirklich wichtige feministische Züge trägt. Auch Slut-Shaming spielt eine Rolle, das fand ich wirklich toll. Abwechslungsreich ist auch, dass teilweise stark auf das Thema Religion eingegangen wird, da Simon sehr religiös ist. Ich empfand das aber nicht als zu extrem oder nervig, im Gegenteil, das war wirklich gut eingebracht.
Leider gibt es auch einige negative Punkte, die mir aufgefallen sind. Zum Einen hab ich das mit dieser Welt noch nicht ganz so kapiert. Die Story spielt in Amerika im Jahre 2018 und die Wirtschaft hat einen krassen Durchhänger, weshalb viele Menschen ziemlich arm sind und Riley in einem alten Supermarkt zur Schule geht. So weit so gut. Was ich dann nicht verstanden hab, ist der Hass der Menschen auf die Dämonenfänger. Da die Dämonen ja auch zum Alltag der Menschen gehören, sollen sie doch eigentlich froh sein, dass es Menschen gibt, die sie ihnen vom Hals halten, aber das ist irgendwie nicht der Fall. Man hat irgendwie das Gefühl, als seien Dämonenfänger die unterste Schichte der Gesellschaft, das fand ich irgendwie blöd und etwas unlogisch. Es ist nicht so als würde man irgendwie zum Dämonenfänger geboren werden, es handelt sich um eine ganz normale Ausbildung und man kann auch späteren Alter noch einsteigen. 
Die Zunft, also die Gemeinschaft der Dämonenfänger fand ich irgendwie super unprofessionell, sie hat absolut nichts mit dem Institut der Chroniken der Unterwelt gemein, was ich mir hier aber irgendwie gewünscht hätte. Die Menschen dort beleidigen sich gegenseitig und haben keinerlei Respekt voreinander -> uncool. Relativ am Anfang des Buches gibt es einen krassen Plottwist, der aber so vorausschaubar war, dass man ihn eigentlich überhaupt nicht Plottwist nennen darf. Es hatte mich einfach null schockiert, weil mir irgendwie sofort klar war, dass das passieren würde. Das hat natürlich an Spannung genommen. 
Und das letzte, was mich wirklich sehr gestört hat, war Beck. Beziehungsweise eher Becks Sprachstil. Dieses "Haste...", "Biste..." hat mich so dermaßen aufgeregt, dass ich ihn noch mehr gehasst hab als Riley. Mir ist bewusst, dass sein Dorftrottel-Schein wichtig für das Buch ist und auch eine gewisse Rolle spielt, aber das hat mich echt so dermaßen abgenervt, dass ich am Ende für den Typ nichts mehr übrig  hatte und ich ihn absolut unsexy fand. Das war ein bisschen traurig.


Fazit:
Alles in allem ein nettes Buch für zwischendurch,  was sich relativ schnell und flüssig lesen lässt. Allerdings hat es mich nicht so mitgerissen, dass ich das Buch nicht hätte aus der Hand legen können. Eher musste ich mich am Anfang überwinden weiter zu lesen, das wurde aber ab der Hälfte besser, als sie Story eine gewisse Spannung bekam. Ich bin mir noch unsicher, ob ich die anderen Teile lesen möchte. Wenn überhaupt würde ich sie mir gebraucht bestellen, weil das Geld für ein neues Taschenbuch ist es mir leider nicht wert.

Ich vergebe 2,5 von 5 Sternen. <3 

Quelle linkes Bild: https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/41BblzxwYpL._SX313_BO1,204,203,200_.jpg

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